NonstopNews
Reisebus wird Weiterfahrt wegen Bremsdefekt untersagt - Polizei kontrollierte zahlreiche Fern- und Reisebusse sowie Lkw - zahlreiche Beanstandungen
Wir haben Autobahnpolizist Toni Schidlowski einen Tag lang bei seiner Arbeit für die Sonderkontrollgruppe der Brandenburger Polizei über die Schulter geschaut - diverse O-Töne mit Fahrern, Reisenden und Polizisten
26.05.16, 0:00 Uhr
Datum: Donnerstag, 26. Mai 2016
Ort: A24, Raststätte Linumer Bruch, Fehrbellin, Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg
(sg) Die Reise an die Ostsee fand für die Passagiere eines Reisebusses ein jähes Ende auf der Raststätte an der A24. Im Rahmen einer Großkontrolle untersagte die Polizei dem Busfahrer aufgrund einer defekten Bremsanlage die Weiterfahrt und ordnete einen mehrstündigen Werkstattaufenthalt an. Die ratlosen Passagiere blieben zunächst auf der Raststätte zurück.
„Schlimmstenfalls kann passieren, dass die Bremsanlage für drei Bremsungen ausreicht, aber eine vierte Bremsung nicht mehr zum Ziel führt und das Fahrzeug ungebremst ins Stauende fährt oder auch aus einer Kurve fliegt“, schildert Toni Schidlowski von der Autobahnpolizei das Problem.
Locker schlendert Toni durch den Reisebus, doch sein wachsames Auge achtet dabei auf jedes Detail: Sind die Notausgänge gekennzeichnet und wo sind die Nothammer angebracht? Sind alle Passagiere angeschnallt? Dem erfahrenen Autobahnpolizisten von der Sonderüberwachungsgruppe der Polizei Brandenburg entgeht nichts. Und bei Sicherheitsverstößen versteht der sonst kumpelhaft erscheinende Beamte keinen Spaß. „Für uns ist das ein Erfolg. Nicht, dass es eine statistische Erfassung ist, sondern, dass wir hier eine eventuelle Zeitbombe aus dem Verkehr gezogen haben und - wenn man ganz weit voraus denkt – vielleicht auch ein paar Leben gerettet haben“, begründet Toni die Motivation von ihm und seinen Kollegen.
Und der rote Reisebus mit Ziel Ostsee war nur einer der insgesamt 25 beanstandeten Fahrzeuge, die die die Brandenburger Kontrolleure am Montag bei insgesamt 59 untersuchten Fahrzeugen bemängelten. Die Maßnahme richtete sich in erster Linie an Fern- und Reisebusse. Nach zahlreichen schweren Unfällen mit Lastwagen an Stauenden und diversen Berichten über Verstöße bei den immer beliebter werdenden Fernbussen wollte die Polizei mit der Aktion ein Zeichen setzen. Und das Ergebnis war nicht nur negativ. Insbesondere bei den Fernbussen scheinen die Unternehmen aus der negativen Berichten der Vergangenheit gelernt zu haben. Die überwiegende Zahl der Fernbusse war beanstandungsfrei und in gutem technischen Zustand. Anders sah es da mit einigen Lastwagen aus, die den Beamten im Rahmen der Kontrollaktion auffielen, weil diese meist einen viel zu geringen Abstand zu ihren Vordermännern hielten. Auch einige der Busfahrer hielten sich nicht immer an die Verkehrsordnung. So fiel ein dänischerer Reisebus durch ein waghalsiges Überholmanöver auf, durch das die nachfolgenden Fahrzeuge zu massiven Bremsmanövern genötigt wurden.
Die Buspassagierte beurteilten die Kotrollen überwiegend positiv. Zwar waren die Reisenden über die unfreiwillige Zwangspause etwas genervt, freuten sich aber, dass das Busreisen durch derartige Kontrollen hoffentlich in Zukunft noch sicherer werden wird.
Selbst die ertappten Fahrer nahmen es größtenteils gelassen, wenn Schidlowski und seine Kollegen wieder mal einen Strafzettel ausfüllten: „Es ist normalerweise kein Problem. Wir werden oft angehalten“, erklärt Brummi-Fahrer Torsten Jahnke. Über den gerade erhaltenen Punkt in Flensburg wegen zu geringen Abstand war er aber nicht ganz so erfreut, sah seinen Fehler aber ein.
Die NonstopNews-Bilder (Tag) und die O-Töne:
Teil 1: Buskontrolle und Auswahl von Fahrzeugen auf Autobahn
- Beamte kontrollieren Reisebus
- Polizist begutachtet Innenraum, Fahrwerk und Motor
- Fahrgäste warten auf Weiterfahrt
- Streifenwagen beobachtet vorbeifließenden Verkehr an Autobahn
- Streifenwagen verfolgt Bus und lost diesen zur Kontrollstelle
- Postbus wird kontrolliert
- Totale Kontrollstelle und Rastplatz
- Streifenwagen fährt wieder auf die Autobahn
- Nächster Fernreisebus wird gestoppt und kontrolliert
- O-Ton mit Uwe Heber, Busfahrer: „grundsätzlich ist es nicht das verkehrteste wenn man da zwischendurch mal kontrolliert, aber manchmal ist es nervig. Muss ich auch ganz eindeutig sagen. Meine Fahrer werden vielleicht zwei, drei Mal im Jahr kontrolliert. Ich achte auch darauf, dass so was nicht passiert. Generell mit den Bussen ist das immer so ´ne schwierige Sache, weil ich fahr keine Kartoffeln oder keine Steine oder sonst was. Wenn ich das sehe, wie manche Fahrzeuge unterwegs sind. Auch diese Abstandsgeschichte wo diese schweren Unfälle passiert sind. Da muss man viel härter durchgreifen. Also wenn ich das sehe, ich bin auch oft auf der Straße was da für ein Schindluder getrieben wird. Das ist nicht normal. Und das ist zwangsläufig. Ich bin konzentriert und ich habe kein ungutes Gefühl. Dann müsste ich was Anderes machen.
- O-Ton mit Jürgen Collin, Autobahnpolizei Walsleben, Sonderüberwachungsgruppe Polizeidirektion Nord: „meine Aufgabe ist jetzt erstmal auf die Busse zu achten, welche Busse für uns interessant sind. Und sollte jetzt ein Bus kommen, bei dem wir der Meinung sind, dass wir ihn kontrollieren sollten, dann werden wir hinterherfahren, uns diesen Bus hinten anhängen bis zur Kontrollstelle bringen und dort können die Kollegen an der Kontrollstelle den Bus kontrollieren. Jetzt haben wir noch einen Postbus. Dem werden wir jetzt hinterherfahren und uns dann davorsetzen und ihn dann kontrollieren. Ja, diesen Bus werden wir mitnehmen zur Kontrolle. Ich werde ihn nochmal über die Außenlautsprecher ansprechen, dass er das auch hört. Jetzt werden wir dem noch ein Zeichen geben. Die Möglichkeit, warum er langsamer wird, ist jetzt halt, dass er irgendwelche Unterlagen, die wir nicht sehen sollen, jetzt verstecken will oder irgendwas, was manipuliert wurde, jetzt noch in Ordnung bringen muss. Eine Kaffeemaschine, ein Laptop zum Beispiel, alles was so im Sichtfeld des Fahrers steht, was halt auch eine Ordnungswidrigkeit darstellen würde.“
Teil 2: Weitere Buskontrollen und Lkw werden wegen Verstößen gestoppt
- Reisebus aus Dänemark wird kontrolliert
- Fahrer wird in Streifenwagen verwarnt
- Polizist schreibt Protokoll
- ziviler Videowagen der Polizei
- Beamte schreiben Protokoll an Notebook
- Videowagen auf Autobahn unterwegs
- Überwachungsvideo wird ausgewertet (abgefilmt von Bildschirm)
- Lastwagen werden wegen Verstößen gestoppt und kontrolliert
- Videowagen stoppt Lkws und lost diese zur Kontrollstelle
- O-Ton mit Toni Schidlowski, Autobahnpolizei Walsleben Sonderüberwachungsgruppe Polizeidirektion Nord: „In dem Fall haben wir durch den Videowagen beobachtet, dass der Fahrer überholt hat ohne den nachfolgenden Verkehr zu beachten und deswegen mussten zwei Pkw bremsen und das haben wir per Videowagen festgehalten und jetzt versuchen wir uns mit dem Fahrer zu verständigen. Der Videowagen ist jetzt schon wieder unterwegs. Wir haben das Material gesichert und das wird hier zur Beweisaufnahme verwendet und von uns dann auch weiter dokumentiert. Der Bus war unterwegs auf der rechten Fahrspur Richtung Hamburg und wollte einen Sattelzug überholen, hat geblinkt, ist auf die Überholspur gefahren und hat dabei nicht den rückwärtigen Verkehr beachtet. Also hat zwei PKW, die beim Überholen schon waren, die mussten bremsen, damit sie mit ihm nicht kollidieren.“
- O-Ton mit Femke Semmler (links) & Luisa Koch, Busreisende: „nervig, weil man solange hier warten muss und nichts machen darf. Ja erstmal aufregend irgendwie. Aber es ist okay. Wir wurden jetzt auch nicht kontrolliert oder so. Die haben zwar gesagt man soll sich anschnallen und die Sachen hoch packen oder so falls man nochmal kontrolliert wird, aber es jetzt eher die viertel Stunde die verloren geht. Für uns ist das jetzt nicht so schlimm, weil wir keinen wirklichen Zug kriegen müssen oder noch einen nächsten Bus, aber für die die noch einen Anschluss brauchen ist es glaub ich echt doof. Also es ist besser ohne rausziehen. Also ist jetzt auch das erste Mal, dass ich rausgezogen worden bin. Auf der einen Seite ist es gut, den Fahrer so zu überprüfen, dass der nicht zu viel fährt. Das finde ich schon okay. Also ich habe jetzt auch kein schlechtes Gefühl, wenn ich mit dem Bus fahre. Also ich habe jetzt auch keine Angst, wenn ich mit dem Bus oder dem Zug fahre. Ist mir eigentlich egal.“
- O-Ton mit Torsten Jahnke, LKW-Fahrer: „ist normalerweise kein Problem. Wir werden oft angehalten. Und jetzt ist es zwar scheiße, weil ich einen Punkt kriege aber muss ich mit Leben. Ich habe gedacht er wäre weiter weg gewesen. Man kann es zwar durch die Begrenzungspfeiler sehen, aber erst war er schneller als ich, dann wurde er langsamer. Ja und dann bin ich rangefahren. Ja wegen Terminfrachten. Da entsteht der Druck denn. Da schnell hin, da schnell hin. Ich habe einen Abstandswarner da drinnen. Bloß wenn vor mir ein PKW reinzieht oder so, denn geht der voll in die Knie. Deswegen habe ich den auch ausgeschaltet. Ansonsten mit LKW zu LKW funktioniert das eigentlich, aber ich habe ihn ausgeschaltet, aber passiert. Wenn der hinter mir nicht aufpasst dann hängt der hinten drin. Habe ich alles schon gehabt. Der geht voll in die Knie dann der LKW. Deswegen habe ich ihn rausgenommen“
Teil 3: Mangelhafter Reisebus wird kontrolliert und Weiterfahrt untersagt
- Reisebus und Fernbus werden kontrolliert
- Lkw-Fahrer wird verwarnt
- Fahrerkarte wird ausgelesen
- Polizisten begutachten defekte Bremsanlage bei Reisebus
- O-Ton mit Tino Liese, LKW-Fahrer: „Ertappt! Wie gesagt. Fehler – kann passieren. Soll nicht passieren, kann passieren. Ich bin zu dicht raufgefahren. Ist nun mal so. Naja was soll ich dazu sagen? Es gibt Leute, die übertreiben und es gibt Leute, die vernünftig fahren. Wenn du einen vor dir hast, der so übertreibt wie er, voll ran kriechen bei dem anderen, voll ran kriechen bei dem Vordermann und dann wieder bremsen. Dann läufst du ja automatisch mit auf. Was willst du machen? Dann biste mit drin, dann steckst du, aber wie gesagt. Was kannst du machen? Mit den ganzen Unfällen ich meine klar, könnte man noch mehr kontrollieren. Weil die Fahrer meist alle übermüdet sind, keine Ahnung. Ja, was soll ich sagen? Wir haben alle auch Familie. Da bist du froh, wenn du heile nach Hause kommst und emotional, muss ich sagen, ist es schon scheiße. Da fühlt man absolut scheiße als Kraftfahrer. Weil wir stehen jetzt wieder im dunklen Licht drin, weil es immer heißt nur wir, wir, wir. Aber im Endeffekt, nobody is perfect. Ich habe auch einen Kollegen verloren, auch tödlich und das ist schon heftig. Ich fahre ja jetzt schon ziemlich lange und wir haben uns zehn Jahre gekannt. Er war zwei Jahre jünger wie ich. Er war ein litauischer Fahrer, hat die Kontrolle verloren übers Fahrzeug und ist direkt tot gewesen. Hat den noch runtergelenkt von der Autobahn. Ja gut, wie gesagt. Da möchte ich auch nicht weiter drauf eingehen. Das ist schon schwer genug gewesen. Aber das hier, wie gesagt. Alles okay. Sollte nicht passiert, ist passiert.“
- O-Ton mit Matthias Richert, Busfahrer: „ja, es ist im Endeffekt schon ein komisches Gefühl, wenn man so einen Streifenwagen am Straßenrand sieht, der dann losrollt. So ging es mir eben auch, da dachte ich gut, jetzt bist du fällig. Auf der anderen Seite lässt man alles so sekundenweise Revue passieren. Es ist alles okay, die Papiere sind alle da, Karte ist okay, Uhrzeiten sind eingehalten worden, der Bus ist technisch okay also kann dir im Endeffekt nichts passieren. Wir hatten eh vor, hier zu halten, deswegen ist es für uns auch kein Zeitverlust in dem Sinne. Ich finde es ist eine gute Sache. Es muss kontrolliert werden. Ich finde, so was könnte teilweise mehr kontrolliert werden. Es wird zum Teil noch zu viel Schindluder betrieben, es gibt noch zu viele schwarze Schafe und ich habe da überhaupt gar kein Problem mit. Jetzt von mir aus gehend, ich kann jetzt nicht für alle Busfahrer sprechen, habe ich festgestellt, die Zunahme im Schwerlastverkehr ist enorm. Das Problem für uns als Bus ist, dass der LKW fast genauso schnell wie der Bus mittlerweile ist, obwohl er ja eigentlich viel langsamer sein müsste. Bei uns ist technisch bei hundert km/h leider abgeriegelt. Bei dem LKW ist das leider nicht so. Deswegen haben wir auch schwere Probleme zu überholen und werden teilweise auch von LKWs überholt, was eigentlich gar nicht möglich ist. Und wir kriegen auch viel mit, da wir die gleiche Sichthöhe wie die haben, kriegen wir so mit, was in den Fahrerkabinen so abgeht. Da ist Handy-Gespiele, Laptop- Gespiele, Unachtsamkeit, schwanken. Vorhin hatten wir das erst wieder. Schwankender LKW, da war der Hänger schon fast auf meiner Seite. Es ist dramatisch und ich denke aber auch, dass die Fahrer da sehr unter Druck stehen. Das ist in der Branche sicherlich viel extremer als es bei uns Busfahrerin ist. Wir sind ein Unternehmen aus Gotha, Thüringen. Ich habe in Halle geladen und wir fahren jetzt nach Warnemünde. Drei Tage, Mittwoch geht es wieder zurück. Nicht ganz so gut meinen Fahrgästen gegenüber, da ich natürlich auch ein zeitliches Verlangen habe. Wir haben um 15 Uhr in Warnemünde einen großen Empfang, wo einige extra für anreisen. Den Termin können sie jetzt im Endeffekt jetzt abhaken. Und es ist irgendwo schon nicht so ein schönes Gefühl, muss ich ehrlich sagen. Und ich meine, ich muss auch ehrlich sagen, ich bin den Bus die ganze letzte Woche gefahren ich bin ihn am Samstag gefahren, da waren wir an der polnischen Ostsee. Wenn da wirklich jetzt technisch irgendwas gewesen wäre, hätte ich das schon lange gemerkt. Ich fahre ja nun nicht den ersten Tag. Auf der einen Seite finde ich das okay auf der anderen Seite, drei Stunden, dass auch den Fahrgästen zuzumuten. Wenn es jetzt irgendwas Gravierendes wäre, wenn jetzt irgendwas fest gewesen oder so, dann könnte ich es noch nachvollziehen. Man hätte auch so einen Mängelgutschein machen können, wie im PKW-Bereich machen können, sagen können: Hier kontrolliert das in ner Werkstatt, innerhalb einer Woche, stellt den Bus wieder vor. Dann wäre es im Endeffekt auch gut gewesen. Ja gut, müssen wir jetzt durch nützt nichts, gute Miene zum bösen Spiel.“
- O-Ton mit Beatrix Lindeblatt, Busreisende: „ja, ich hab die Erfahrung auch gemacht. Ich glaub, ich habe es auch ein bisschen gehört wie unser Fahrer das erzählt hat. Es ist schon dramatisch was auf deutschen Straßen unterwegs ist an Gefahren. Ich fahre jeden Tag mindestens hundert Kilometer. Vorwiegend auch Autobahnen. Da wird dir himmelangst. Du vermeidest das auch, dran vorbei zu fahren. Ich finde das super, weiter so.“
- O-Ton mit Toni Schildlowski, Autobahnpolizei Walsleben Sonderüberwachungsgruppe Polizeidirektion Nord: „ja, wir haben hier einen Reisebus, der ist unterwegs von Dresden Richtung Norden. Wir haben einen Defekt an der Bremsanlage festgestellt und den werden wir jetzt technisch untersuchen lassen. Ihr hört im Hintergrund so ein zischendes Geräusch, das ist ein Druckregler von der Bremsanlage. Hört sich in der Regel immer ein bisschen anders an als diese permanenten Geräusche. Wir haben Flüssigkeiten am Bremssystem, die austreten und das ist ein technischer Mangel dem wir erstmal auf den Grund gehen werden. Wir werden jetzt zu Gutachter fahren in der Werkstatt und uns die Sache zusammen anschauen. Die dürfen mit dem Bus jetzt nicht weiter mit, bis wir die Sache geklärt haben. Wir gehen mal grob von drei Stunden aus. Wenn wir gut sind, sind wir dann durch. Wir fahren jetzt erstmal zur nächstgelegenen Werkstätte. Dort wurde ein Gutachter schon hinbestellt. Wenn die Fahrgäste oder der Fahrer mit den Fahrgästen alles soweit geklärt haben setzten wir uns in unterwegs. Dann wird das Fahrzeug in der Werkstatt in eine Grube gefahren und werden wir einmal die komplette Bremsanlage durchtesten. Sollten die Mängel, die wir hier festgestellt haben, nicht bestätigt werden, dann kann die Weiterfahrt erstmal gestattet werden. Ansonsten wenn sie bestätigt werden durch einen Sachverständiger, dann werden wir die Weiterfahrt untersagen müssen und der Bus bleibt solange stehen, bis der Mangel behoben ist.“
Teil 4: weiterer O-Ton zum defekten Reisebus
- Beamte besprechen sich vor Streifenwagen
- Streifenwagen begleitet defekten Bus zur Werkstatt
- O-Ton mit Toni Schidlowski, Autobahnpolizei Walsleben Sonderüberwachungsgruppe Polizeidirektion Nord: „also, wir haben das Problem mit der Bremsanlage. Die muss für eine gewisse Anzahl von Bremsungen ausreichen. Reicht es nicht aus, haben wir das Problem, dass eventuell die Bremsung für das Stauende nicht mehr reicht und der Bus ungebremst dort reinfährt. Im Rahmen der Busunglücke, wo Bremsanlagen versagt haben, ist das hier die absolute Vorlage dafür. Der Fehler ist hier, dass ständig Druckluft aus dem System abweicht und der Kompressor ständig arbeiten muss. Darauf ist er nicht ausgelegt. Dieser Dauerbetrieb führt zu technischen Mängeln, die zur Beeinflussung der Bremsanlage bis zum Komplettausfall führen. Schlimmstenfalls kann passieren, dass die Bremsanlage für drei Bremsungen ausreicht, aber eine vierte Bremsung nicht mehr zum Ziel führt und das Fahrzeug ungebremst ins Stauende in eine Kurve gerät oder auch aus einer Kurve fliegt. Für uns ist das ein Erfolg. Nicht, dass es eine statistische Erfassung ist, sondern, dass wir hier eine eventuelle Zeitbombe aus dem Verkehr gezogen haben, und wer ganz weit voraus denkt, auch ein paar Leben gerettet haben.“
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Streifenwagenbesatzung wollte im Rahmen der europaweiten „Roadpol“-Kontrollwoche zum Thema „Alkohol & Drogen“ amerikanisches Muscle Car anhalten - Dessen Fahrer gibt jedoch Vollgas, überholt mit hohem Tempo und riskanten Fahrmanövern andere Autos, ehe...
Dodge Challenger R/T bleibt mit gebrochener Achse liegen - Beide Tests auf verbotene Stoffe positiv - Fahrer leicht verletzt - Unfallwagen hat Totalschaden
18.06.25, 04:45 Uhr
Datum: Mittwoch, 18. Juni 2025, 0:30 Uhr
Ort: Bad Honnef, Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen
(ch) Immer wieder führt die Polizei in NRW und bundesweit gezielte Kontrollaktionen durch, um die Verkehrssicherheit von Auto- und Lkw-Fahrern zu überprüfen – oft mit deutlich sichtbarer Präsenz. Wie wichtig solche Maßnahmen sind, zeigte sich am frühen Mittwochmorgen bei Bad Honnef: Im Rahmen der europaweiten Aktion „ROADPOL“ mit dem Schwerpunkt „Alkohol & Drogen“ wollte eine Streifenwagenbesatzung auf der B42 in Königswinter einen amerikanischen Sportwagen kontrollieren, der durch seine unsichere Fahrweise auffiel.
Doch anstatt anzuhalten, beschleunigte der Fahrer und flüchtete mit hoher Geschwindigkeit durch den nur mit 40 km/h ausgeschilderten Baustellenbereich in Richtung Bad Honnef. Dabei überholte er mehrfach gefährlich über die Gegenfahrbahn. Die Polizei verlor das Fahrzeug kurzzeitig aus den Augen, entdeckte es aber wenig später stark beschädigt auf der Rhöndorfer Straße unterhalb der B42-Ausfahrt Rhöndorf.
Der 26-jährige Fahrer erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen. Vor Ort reagierte er positiv auf Alkohol und Drogen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo ihm Blutproben entnommen wurden. Nach ersten Erkenntnissen verlor der Fahrer in einer Baustellenverschwenkung die Kontrolle über den 377 PS starken Dodge Challenger R/T. Das Fahrzeug geriet in den Grünstreifen, touchierte einen Bordstein und krachte gegen eine Ampel, die zerstört wurde. Trotz beschädigter Reifen schleuderte der Wagen noch weiter, bevor er zum Stehen kam. Zum Unfallzeitpunkt befanden sich keine weiteren Fahrzeuge in der Nähe.
Die Unfallaufnahme übernahm aus Neutralitätsgründen die Kölner Polizei. Das Fahrzeug wurde sichergestellt, den Fahrer erwarten nun mehrere Strafverfahren. Die Rhöndorfer Straße und die Ausfahrt mussten bis etwa 3:30 Uhr gesperrt werden.
Sauerstofflager von Klinikum steht in Flammen - Rund 17 Menschen müssen evakuiert werden - Feuerwehr kann Brand vor Ausbreitung auf weitere empfindliche Gebäudeteile unter Kontrolle bringen
Insgesamt 230 Patienten derzeit im Klinikum - 150 Kräfte im Einsatz
18.06.25, 01:50 Uhr
Datum: Dienstag, 17. Juni 2025, 20:00 Uhr
Ort: Hessisch Oldendorf, Landkreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen
(ch) Großalarm für 150 Helfer aus der Region Hameln-Pyrmont am Dienstagabend. Gemeldet wurde ein Feuer im Klinikum in Hessisch Oldendorf, in dem zurzeit 230 Patienten betreut werden. Tatsächlich drang beim Eintreffen der ersten Kräfte dichter Rauch aus einem Anbau des Krankenhauses, in dem vor allem technische Gerätschaften untergebracht sind. Unter Atemschutz begaben sie die Feuerwehrleute auf die Suche nach dem Brandherd und wurden im Lagerraum für Sauerstoff, in dem zehn Gasflaschen mit jeweils 50 Liter aufbewahrt wurden, fündig. Rasch reagierten die Helfer, brachten die Flammen unter Kontrolle, ehe die hochexplosive Mischung in die Luft ging. Eine weitere Kontrolle des Gebäudes zeigte, wie wichtig es war, dem Brand rasch Herr zu werden. Denn nur wenige Meter weiter befand sich eine Chloraufbereitungsanlage. Wäre das Feuer auch hierauf übergegriffen, wäre ein Inferno kaum mehr zu vermeiden gewesen.
So konnte das Feuer jedoch rasch unter Kontrolle gebracht werden, nur 17 Menschen mussten zeitweise den Bereich räumen. Um die Patientenversorgung für die weitere Nacht sicherstellen zu können, wurden Ersatz-Sauerstoffflaschen aus dem Klinikum in Hameln sowie direkt vom Hersteller besorgt. Wie es zu dem Feuer kommen konnte, ist unklar. Die Polizei ermittelt. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Traktor fängt nach Feldarbeiten schon in Halle geparkt plötzlich Feuer - Besitzer und Nachbarn retten mehrere Tiere - Traktor brennt aus
Halle kann mit Einschränkungen weiter betrieben werden
17.06.25, 19:38 Uhr
Datum: Dienstag, 17. Juni 2025, 17:00 Uhr
Ort: Holste, Landkreis Osterholz, Niedersachsen
(ch) Großalarm für die Feuerwehren der Gemeinde Holste. Den Einsatzkräften wurde ein brennender Traktor in einer Laufboxstallung gemeldet, in der sich noch mehrere Tiere befinden sollten. Sämtliche Wehren der Gemeinde wurden daraufhin ist den Ortsteil Oldendorf gerufen. Vor Ort brannte die landwirtschaftliche Maschine tatsächlich schon in voller Ausdehnung. Die Besitzer und Nachbarn war es bereits gelungen, alle Kühe und Kälber aus dem Gefahrenbereich zu retten und zudem das Feuer so schnell zu bekämpfen, dass es nicht auf die Halle übergreifen konnte. So kann das Gebäude mit Einschränkungen weiter genutzt werden. Was den Brand auslöste, ist unklar. Der Traktor war zuvor für Feldarbeiten eingesetzt worden und hatte gerade in der Laufbox geparkt. Die Polizei ermittelt.
Jugendlicher versucht Handy im Linienbus zu stehlen - Situation eskaliert und Täter sticht mit Messer um sich - Vier Verletzte ins Krankenhaus - Polizei sichert Tatort mit Maschinenpistolen
Gruppe Jugendlicher prügelt sich zunächst, ehe Messer gezückt wird - Tatverdächtiger festgenommen - Augenzeugin berichtet von dem beängstigenden Vorfall
17.06.25, 18:36 Uhr
Datum: Dienstag, 17. Juni 2025, 18:36 Uhr
Ort: Hamburg-Harburg
(ch) Ein versuchter Handyraub in einem Bus eskalierte am Dienstagabend. Nach bisherigen Erkenntnissen versuchte eine Person im Hamburger Stadtteil Harburg ein Handy zu stehlen. Die Situation eskalierte, und die Gruppe Jugendlicher geriet in Streit. Im Bus flogen zunächst die Fäuste, draußen wurde mindestens ein Messer gezügt und zugestochen. Insgesamt vier Personen wurden verletzt. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und sicherte den Tatort mit Maschinenpistolen ab.
Audifahrer kollidiert mit parkendem Auto - Fahrzeug überschlägt sich mehrfach - 35-jähriger Fahrer in Wrack eingeklemmt - Pkw kommt in Hecke eines Vorgartens zum Stehen - Lebensgefährlich verletzter Fahrer wird mit Rettungshubschrauber in Klinik geflogen
Nach bisherigen Erkenntnissen liegt kein Hinweis auf Alkoholkonsum des Unfallverursachers vor - Unfallursache ungeklärt
16.06.25, 22:34 Uhr
Datum: Montag, 16. Juni 2025, 22:31 Uhr
Ort: Breverbruch, Landkreis Cloppenburg, Niedersachsen
(fs) Bei einem schweren Verkehrsunfall am Sonntagabend ist ein 35-jähriger Autofahrer lebensgefährlich verletzt worden. Der Mann war mit seinem Audi in der Ortschaft Breverbruch aus bislang ungeklärter Ursache mit einem am Straßenrand geparkten Auto kollidiert. Durch die Wucht des Aufpralls überschlug sich das Fahrzeug mehrfach und kam schließlich in einer Hecke im Vorgarten eines Wohnhauses zum Stehen. Der Fahrer wurde in dem völlig zerstörten Wrack eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden.
Ein Rettungshubschrauber brachte den lebensgefährlich Verletzten in eine Klinik. Nach Angaben der Polizei gibt es bislang keine Hinweise auf Alkoholkonsum des Unfallverursachers. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an.
Rettungswagen kippt nach Kollision in Kreuzungsbereich um - Beteiligter Pkw kam stark deformiert zum Stillstand - Fünf Personen wurden verletzt
Ermittlungen zur Unfallursache laufen
16.06.25, 20:23 Uhr
Datum: Montag, 16. Juni 2025, 20:23 Uhr
Ort: Kempten, Bayern
(fs) Bei einem schweren Verkehrsunfall in Kempten sind am Montagabend fünf Personen verletzt worden. Gegen 19:00 Uhr kollidierte in der Bodmannstraße ein Rettungswagen mit einem Pkw, als das Einsatzfahrzeug auf dem Weg zum Krankenhaus mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn in eine Kreuzung einfuhr. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde der Rettungswagen zur Seite geschleudert und kam mehrere Meter weiter auf der Beifahrerseite zum Liegen. Der beteiligte Pkw wurde schwer beschädigt und blieb stark deformiert im Kreuzungsbereich stehen. Passanten reagierten schnell und leisteten Erste Hilfe, bis weitere Rettungskräfte eintrafen. Laut Angaben der Polizei wurden fünf Menschen verletzt, allerdings erlitt niemand schwere Verletzungen.
Video von angeblich in Regenrückhaltebecken ausgesetztem Alligator wurde nicht dort gedreht - Eingehende Prüfung des Videos ergibt Unstimmigkeiten - Angeblicher Urheber räumt ein, dass das Video nicht von ihm stammt
Junger Mann hatte behauptet, das Tier entdeckt zu haben - Bauarbeiter von Baustelle auf gegenüberliegender Straßenseite machen sich einen Spaß aus dem Trubel und bringen aufblasbares Plastikkrokodil mit: "Wir sind mit großen Maschinen zugange - ich denke, da wird wohl kein Krokodil hinlaufen und versuchen, uns zu fressen"
16.06.25, 08:22 Uhr
Datum: Montag, 16. Juni 2025, ca. 08:00 Uhr
Ort: Vechta, Niedersachsen
(ah) Die kuriose Reptilsuche Im niedersächsischen Vechta ist nun beendet. Der Grund: Es gab und gibt überhaupt keinen in einem Regenrückhaltebecken ausgesetzen Alligator. Dies hatte ein junger Mann behauptet und zum Beweis ein angeblich von ihm angefertigtes Video vorgelegt. Nach eingehender Prüfung dieses Videos haben Experten nun herausgefunden, dass es unmöglich an dem angegebenen Ort angefertigt wurde. Die Behörden konfrontierten den jungen Mann mit diesen Erkenntnissen, woraufhin er einräumte, dass das Video nicht von ihm stammt.
Weitere Suchmaßnahmen wird es daher nicht geben. Zu möglichen Konsquenzen für den "Wildtierfilmer" ist noch nichts bekannt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite machten sich Bauarbeiter ihren Spaß aus dem plötzlichen Trubel nahe ihrer Arbeitsstätte. Ein Bauarbeiter brachte ein aufblasbares Plastikkrokodil mit, um mit seiner Kollegen in einer Pause am Absperrzaun herumzualbern. Man nimmt das Treiben also mit einiger Belustigung zur Kenntnis und hat keine Angst vor dem Tier: "Wir sind mit großen Maschinen zugange - ich denke, da wird wohl kein Krokodil hinlaufen und versuchen, uns zu fressen", so Bauarbeiter Jens Komo. Daran dürften nun auch die letzten Zweifel verflogen sein....
Kranichfeld stark betroffen
Feuerwehren stundenlang im Einsatz
15.06.25, 19:01 Uhr
Datum: Sonntag, 15. Juni 2025, 19:01 Uhr
Ort: Kranichfeld, Landkreis Weimarer Land, Thüringen
(th) Am Sonntagnachmittag gegen 15:20 Uhr zog eine Unwetterzelle über das südliche Weimarer Land in Thüringen und richtete erhebliche Schäden an. Besonders betroffen war die Stadt Kranichfeld, in der zeitgleich das Rosenfest stattfand. Innerhalb kurzer Zeit fielen große Niederschlagsmengen, die die Kanalisation überlasteten.
In Kranichfeld stand das Wasser stellenweise bis zu 30 Zentimeter hoch. Die Gullis konnten die Wassermassen nicht mehr aufnehmen, viele wurden durch Schwemmgut verstopft. Vom Oberschloss herab flossen Sturzbäche in die Innenstadt und sorgten für Überschwemmungen. Auch in Tannroda kam es zu starken Schäden: In der Rudolstädter Straße lag der angeschwemmte Schotter stellenweise bis zu einem halben Meter hoch. Die Straße wurde teilweise unterspült und beschädigt.
Feuerwehren aus Kranichfeld, Stedten, Bad Berka und Tannroda waren über Stunden hinweg im Einsatz. Anwohner unterstützten die Aufräumarbeiten mit Besen und Schaufeln. Ein Radlader des örtlichen Agrarunternehmens sowie ein Überkopflader kamen zum Einsatz, um Schlamm und Geröll zu beseitigen.
Die Straße in Richtung Blankenheim wurde gesperrt. Auch die Erfurter Straße in Kranichfeld war zeitweise unpassierbar. Erst in den späteren Nachmittagsstunden konnte mit der schrittweisen Beräumung der betroffenen Straßen begonnen werden.
Feuerwehren in Sonderlage – Gerätehäuser besetzt
Zahlreiche Keller vollgelaufen
15.06.25, 18:12 Uhr
Datum: Sonntag, 15. Juni 2025, 18:12 Uhr
Ort: Aue, Erzgebirgskreis, Sachsen
(th) Am Sonntag gegen 17:00 Uhr wurde im Erzgebirge eine Sonderlage für alle Feuerwehren ausgerufen. Betroffen sind Höhenlagen von etwa 800 bis 300 Metern, darunter Gebiete von Annaberg bis Aue. Aufgrund starker Regenfälle kam es zu zahlreichen Überflutungen.
Mehrere Straßen wurden durch Wasser unpassierbar. Fahrzeuge, die mit zu hoher Geschwindigkeit in überflutete Bereiche fuhren, blieben stecken. In vielen Gebäuden liefen Keller voll Wasser. Die Einsatzkräfte sind weiterhin im Dauereinsatz.
Alle Feuerwehrgerätehäuser in der Region wurden besetzt, um schnell auf weitere Notrufe reagieren zu können. Eine genaue Zahl der laufenden Einsätze liegt derzeit noch nicht vor.
Gewitter mit Starkregen zieht über Ehingen - Straßen werden überschwemmt, Wasser fließt von Feldern über Landstraße hinweg - eindrucksvolle Shelf-Cloud zieht hinweg (on tape)
Unwettergefahr am Sonntagabend im Südwesten dauert an
15.06.25, 17:42 Uhr
Datum: Sonntag, 15. Juni 2025, 17:00 Uhr
Ort: Ehingen, Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg
(th) Am Sonntagabend sind mehrere kräftige Gewitterzellen über Baden-Württemberg hinweggezogen:
Bei Ehingen - Blienshofen im Alb-Donau-Kreis, wurden Straßen überflutet, nachdem große Mengen Wasser von den umliegenden Feldern über die Fahrbahnen liefen. Der Regen fiel so intensiv, dass die Kanalisation stellenweise überfordert war und das Wasser nicht mehr schnell genug abfließen konnte.
Die Feuerwehr ist hier im Einsatz. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) gibt es noch bis in die Nacht zu Montag teils kräftige Unwetter über Baden-Württemberg und dem Südwesten.
Kräftiges Gewitter zieht über Baden-Württemberg - Blitz schlägt in Pferdehof ein und setzt 1.200 m² große landwirtschaftliche Halle in Vollbrand - Flammen und Rauchwolke weithin sichtbar - großes Aufgebot an Feuerwehrkräften im Einsatz
Unwetter mit Starkregen entlud sich über Pforzheim und dem Enzkreis - alle Pferde konnten rechtzeitig aus der brennenden Halle gerettet werden
15.06.25, 14:15 Uhr
Datum: Sonntag, 15. Juni 2025, 13:00 Uhr
Ort: Keltern, Enzkreis, Baden-Württemberg
(th) Eine schwere Gewitterfront ist am Sonntagmittag über den Raum Pforzheim und den Enzkreis gezogen und hat erhebliche Schäden angerichtet.
Besonders dramatisch war ein Blitzeinschlag in Keltern-Friedrichshof, bei dem ein kompletter Pferdehof in Brand geriet. Gegen 13 Uhr entlud sich ein heftiges Gewitter über dem Ortsteil Friedrichshof. Innerhalb weniger Minuten schlug ein Blitz in eine rund 1.200 Quadratmeter große Halle des dortigen Pferdehofs ein. Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall, kurz darauf stand die Reithalle bereits in Vollbrand.
Eine dichte, schwarze Rauchwolke war kilometerweit sichtbar.
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Einsatzkräfte aus mehreren umliegenden Gemeinden waren stundenlang im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Wie die Feuerwehr mitteilte, konnten alle Pferde rechtzeitig gerettet werden. Die Halle mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen, fiel den Flammen jedoch komplett zum Opfer. Die Löscharbeiten gestalteten sich jedoch schwierig.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Brandursache aufgenommen, geht derzeit aber von einem direkten Blitzeinschlag als Auslöser aus.
Tatort in der Achternstraße am Sonntag digital erfasst
Maßnahme dient Gutachten im Fall Lorenz A.
15.06.25, 12:24 Uhr
Datum: Sonntag, 15. Juni 2025, 12:24 Uhr
Ort: Oldenburg, Niedersachsen
(th) Am Sonntag (15. Juni 2025) hat die Polizei eine dreidimensionale Vermessung des Tatorts in der Oldenburger Innenstadt durchgeführt. Hintergrund ist der tödliche Schusswaffeneinsatz eines Polizeibeamten am 20. April 2025 gegen 2:40 Uhr, bei dem der 21-jährige Lorenz A. aus Oldenburg ums Leben kam.
Die Maßnahme erfolgte zur Erstellung eines technischen Gutachtens, das von der Staatsanwaltschaft Oldenburg beauftragt wurde. Kriminaltechniker der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD), des Landeskriminalamts (LKA) sowie der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch setzten in der Achternstraße unter anderem einen 3-D-Laserscanner ein. Dieser dient dazu, den Tatort millimetergenau digital zu rekonstruieren.
Das daraus entstehende Modell soll helfen, die Positionen der beteiligten Personen zum Zeitpunkt der Schussabgabe zu bestimmen. Grundlage hierfür sind auch bereits gesichtete Video- und Audioaufnahmen, die den Vorfall jedoch nur unvollständig zeigen.
Zur Ergänzung der digitalen Aufnahmen wurden auch Drohnen eingesetzt, gesteuert von speziell ausgebildeten Polizeikräften aus Cuxhaven. Für die Dauer der Maßnahme blieb die Achternstraße für die Öffentlichkeit gesperrt.
Im Vorfeld der Vermessung ließ die Stadt Oldenburg in Absprache mit der Familie von Lorenz A. Gegenstände entfernen, die an der Stelle zum Gedenken abgelegt worden waren. Ziel war es, die örtlichen Gegebenheiten der Tatnacht möglichst realitätsnah abzubilden.
Lokale Gewitterzelle zieht am Abend über Ravensburg in Baden-Württemberg - Zeitraffer-Video zeigt beeindruckende Blitzeinschläge beinahe im Sekundentakt
Zahlreiche Erdblitze in der Gewitterfront - weiterhin Unwettergefahr am Sonntag
15.06.25, 03:34 Uhr
Datum: Samstag, 14. Juni 2025, 20:00 Uhr
Ort: Ravensburg, Baden-Württemberg
(fg) Am Samstagabend zog eine heftige lokale Gewitterzelle über Ravensburg (Baden-Württemberg) hinweg. Der Aufzug der Gewitterfront bot ein eindrucksvolles Naturschauspiel: Ein Zeitraffer-Video zeigt, wie Blitze im Sekundentakt den Abendhimmel erhellten. Mehrere Blitzeinschläge wurden dabei deutlich auf Kamera festgehalten. Auch am Sonntag bleibt die Unwetterlage angespannt: Meteorologen warnen vor weiteren schweren Gewittern in weiten Teilen des Landes.
Wasserrohrbruch flutet Heizraum von Reiterhof - Rund 30.000 Liter des Öl-Wasser-Gemisch stehen bis unter die Decke in den Kellerräumlichkeiten - Feuerwehr und Spezialunternehmen stundenlang im Pumpeneinsatz - komplette Wasserversorgung des Hofes muss...
Aufwändiger Großeinsatz der Feuerwehr - keine Verletzten, hoher Sachschaden
15.06.25, 02:13 Uhr
Datum: Sonntag, 15. Juni 2025, 02:13 Uhr
Ort: Pforzheim, Baden-Württemberg
(fg) Wasserrohrbruch auf Reiterhof – Großeinsatz der Feuerwehr in Pforzheim: Ein größerer Feuerwehreinsatz sorgte am Samstagabend in Pforzheim für Aufsehen.
Die Feuerwehr wurde gegen Abend zum Reiterhof Altgefäll im Heuweg alarmiert, nachdem dort ein massiver Wasserrohrbruch im Heizraum gemeldet wurde. Vor Ort bot sich den Einsatzkräften ein herausforderndes Bild:
Rund 20.000 bis 30.000 Liter Wasser hatten sich im Heizraum des Hofes angesammelt. Das Öl-Wasser-Gemisch hatte bereits den kompletten Keller bis zur Decke gefüllt, so die Feuerwehr. Die Feuerwehr Pforzheim begann sofort mit dem Auspumpen des Raumes. Um die Wassermassen in den Griff zu bekommen, wurde zusätzlich ein privates Unternehmen beauftragt. Nach Angaben der Feuerwehr dauerte der Einsatz bis Mitternacht an. Der betroffene Bereich musste komplett von der Wasserversorgung getrennt werden.
Eine besondere Herausforderung stellt derzeit die Versorgung der rund 40 Pferde des Hofes dar. Jedes Tier benötigt täglich etwa 40 bis 50 Liter Wasser. Da die reguläre Wasserversorgung momentan nicht möglich ist, übernehmen Feuerwehr, Stadtwerke und die anwesenden Pferdebesitzer die Versorgung per Hand – mit Eimern und Kanistern.
Alle Pferdebesitzer sind am Abend vor Ort eingetroffen, um bei der Versorgung ihrer Tiere zu helfen. Die genaue Ursache für den Wasserrohrbruch ist bislang noch unklar. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand.
Unwetterfront zieht in der Nacht über Delmenhorst - über 200 Blitze binnen weniger Minuten erhellen den Nachthimmel - Starkregen sorgt für überflutete Straßen
Feuerwehr im Einsatz um Kanalschächte zu kontrollieren - Autos fahren im Schritttempo durch überflutete Straßenzüge
15.06.25, 01:42 Uhr
Datum: Sonntag, 15. Juni 2025, 00:50 Uhr
Ort: Delmenhorst, Oldenburger Land, Niedersachsen
(fg) Ein kurzes aber kräftiges Unwetter ist in der Nacht zu Sonntag über Delmenhorst hinweggezogen und hat vor allem den Norden der Stadt getroffen. Binnen weniger Minuten prasselte Starkregen auf die Stadt nieder, begleitet von hunderten Blitzen, die den Nachthimmel im Sekundentakt erhellten.
Nach Angaben des Wetterradars wurden innerhalb von nur zehn Minuten über 200 Blitze über Delmenhorst registriert. Der heftige Regen setzte zahlreiche Straßenzüge kurzzeitig unter Wasser. Autofahrer kämpften sich teils im Schritttempo durch überflutete Fahrbahnen, während Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht durch die Stadt eilten.
Die Feuerwehr war im Einsatz um angestautes Regenwasser über die Kanalisation abzuleiten. Einsatzkräfte kontrollierten in mehreren Straßen die Schächte, um ein weiteres Ansteigen des Wassers zu verhindern.
Wohnmobil explodiert während der Fahrt und brennt binnen Sekunden lichterloh (On Tape) - eine Person kann sich nicht mehr retten und stirbt, die Fahrerin erleidet lebensgefährliche Brandverletzungen - zwei Hunde verenden ebenfalls in den Flammen -...
Flammen und starke Rauchwolke on tape - Rettungshubschrauber im Einsatz - Feuerwehr und Polizei im Großeinsatz
14.06.25, 20:54 Uhr
Datum: Samstag, 14. Juni 2025, 18:30 Uhr
Ort: Karlsruhe, Baden-Württemberg
(ch) Beim Brand eines Wohnmobils in der Karlsruher Oststadt kam am Samstagabend eine Person ums Leben. Eine 47-jährige Frau erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde in eine Spezialklinik verbracht.
Nach aktuellem Ermittlungsstand war die Frau gegen 18:30 Uhr mit einem zum Wohnmobil umgebauten Kleintransporter auf der Haid- und-Neu-Straße in östlicher Richtung unterwegs. Nach Angaben der Feuerwehr, geriet das Fahrzeug auf Höhe des Hirtenwegs aus bislang ungeklärter Ursache während der Fahrt nach einer Verpuffung in Brand.
Die Fahrerin konnte den Transporter noch am Fahrbahnrand anhalten, bevor das Fahrzeug in Vollbrand stand. Eine weitere im Fahrzeug befindliche Person konnte sich nicht mehr rechtzeitig befreien und verstarb noch vor Ort. Bislang konnte diese noch nicht identifiziert werden. Darüber hinaus befanden sich insgesamt vier Hunde in dem Fahrzeug, von denen zwei gerettet werden konnten und zwei verendeten.
Da sich mehrere Gasflaschen in dem Wohnmobil befunden haben, bestand die Gefahr, dass diese aufgrund der hohen Hitzeentwicklung explodieren. Mindestens eine Gasflasche strömte brennend ab.
Deshalb musste die Einsatzörtlichkeit weiträumig abgesperrt und der Verkehr umgeleitet werden. Weiter wurde der Schienenverkehr entlang der Haid-und-Neu-Straße zeitweise eingestellt.
Durch die Feuerwehr konnte der Brand zügig gelöscht werden. Die Sperrungen konnten sukzessive bis um 0:00 Uhr aufgehoben werden. Aufgrund der Sperrungen kam es vorübergehend zu Verkehrsbehinderungen im Bereich der Karlsruher Oststadt. Die Kriminalpolizei Karlsruhe hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Badeseen platzen bei hochsommerlichen Temperaturen aus allen Nähten - Hunderte Menschen suchen die Abkühlung im erfrischenden Nass - Tauchschule hat perfektes Wetter für Tauchgänge gewählt
Menschen paddeln im Wasser, sonnen sich oder gehen tauchen - Heißester Tag des Jahres bislang - 37,4 Grad auf Thermometer on tape
14.06.25, 14:13 Uhr
Datum: Samstag, 14. Juni 2025, 14:00 Uhr
Ort: Streitköpflesee bei Linkenheim-Hochstetten, Landkreis Karlsruhe, Baden-Württemberg
(ch) Der Südwesten schwitzt! Der heutige Samstag gilt als der bislang heißeste Tag des Jahres und das spürt man vor allem entlang des Rheingrabens. 37,4 Grad Celsius zeigt das Thermometer beispielsweise am Streitköpflesee im Landkreis Karlsruhe. Kein Wunder, dass hunderte Sonnenanbeter sich zum Gewässer aufgemacht haben, um im kühlen Nass etwas Abkühlung zu finden.
Ob als Stand up-Paddler, Badenisse auf der Matratze oder einfach unter dem Sonnenschirm – heute hieß es vor allem, die Seele baumeln zu lassen und das tolle Wetter zu genießen. Glück für jene, die heute mit der Tauchschule unterwegs sind und im wahrsten Sinne untertauchen. Was kann es Besseres geben? Die Freude, dass jetzt der Sommer endlich durchstartet, nachdem er die vergangenen Wochen sich eher abgekühlt präsentiert hatte, ist bei allen Besuchern fast greifbar.
Heißester Tag des Jahres erwartet - Menschen strömen bei 30 Grad an den Hamburger Elbstrand: "Es fühlt sich an, als wären wir in Spanien." - Biergärten sind voll
Schattenplätze und Abkühlung im Wasser sehr gefragt - Luftaufnahmen zeigen Impressionen und Andrang - Zahlreiche Töne von Sonnenanbetern
14.06.25, 10:27 Uhr
Datum: Samstag, 14. Juni 2025, 12:00 Uhr
Ort: Hamburg
(ch) Lange musste man drauf warten, doch jetzt ist er endlich da: der Sommer macht nun seinem Namen alle Ehre. Am heutigen Samstag wird bundesweit der bislang heißeste Tag des Jahres erwartet. Während in Süddeutschland das Thermometer sogar über 35 Grad klettern könnte, reichen den Hamburger auch 30 Grad, um nach Abkühlung zu streben.
Und diese finden sie vor allem am Elbstrand, der bereits am Vormittag gut bevölkert war. Schattenplätze waren heiß begehrt, aber auch eine Abkühlung in der kühlen Elbe wurde bei steigenden Temperaturen gerne in Anspruch genommen. Und wer nicht ins Wasser wollte, erfrischt sich mit kühlen Getränken. Entsprechend voll waren auch die Biergärten.
Kellerbrand entpuppt sich als Vollbrand von Einfamilienhaus - Bewohnerin versucht Flammen noch selbst zu löschen - Flammen lodern aus dem Dach
Feuerwehr im Großeinsatz – Brandursache unklar
14.06.25, 09:37 Uhr
Datum: Samstag, 14. Juni 2025, 5:00 Uhr
Ort: Kempen, Landkreis Viersen, Nordrhein-Westfalen
(ch) Großeinsatz am frühen Samstagmorgen in Kempen. Der Feuerwehr wurde ein brennender Keller in einem Einfamilienhaus gemeldet. Schon auf der Anfahrt war eine starke schwarze Rauchsäule sichtbar, woraufhin weitere Kräfte nachalarmiert wurden. Vor Ort stellte sich die Lage wesentlich dramatischer dar: Das Feuer hatte sich explosionsartig vom Keller bis unter das Dach und den Anbau ausgebreitet, das gesamte Gebäude stand in Vollbrand.
Die Bewohnerin hatte zunächst selbst noch Löschversuche unternommen, musste dann jedoch aufgebeben. Sie blieb unverletzt. Mit einem massiven Löschangriff im Außen- und Innenbereich sowie über die Drehleiter wurde der Großbrand bekämpft. Mühsam musste die Feuerwehr das gesamte Dach öffnen, um alle Brandnester zu erwischen. Der Keller wurde mit Löschschaum geflutet. Was die Brandursache ist, ist noch unklar. Die Polizei ermittelt.
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