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Aktualisiert: vor 24 Minuten 1 Sekunde

Techniker kugelt nach Sturz bei Wartungsarbeiten in Windrad den Arm aus und muss von Höhenrettern aus rund 130 Metern Höhe in Schleifkorbtrage zu Boden gebracht werden

11. Januar 2024 - 14:29

32-Jähriger war auf Treppe gestürzt - Notarzt und Feuerwehr können den Mann nicht nach unten bringen, Höhenretter nachalarmiert - Rettungsaktion on tape sowie zwei O-Töne

11.01.24, 14:29 Uhr

Datum: Donnerstag, 11. Januar 2024, ca. 10:30 Uhr

Ort: Groß Schwiesow, Landkreis Rostock, Mecklenburg-Vorpommern

 

(ah) Spektakuläre und stundenlange Rettungsaktion am Donnerstag in Groß Schwiesow im Landkreis Rostock: Drei Techniker waren mit Wartungsarbeiten hoch oben in einem Windrad beschäftigt, als einer der Männer auf einer Treppe stürzte und sich eine Schulter auskugelte. Seine Kollegen verständigten sofort die Feuerwehr, ein Notarzt fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben zu dem Verletzten. Die Verletzungen des 32-Jährigen ließen jedoch nicht zu, dass der Mann zum Fahrstuhl gelangen konnte, so dass die Höhenretter der Rostocker Feuerwehr nachalarmiert wurden.

Der Verletzte konnte schließlich nach einigen Stunden mit einer Schleifkorbtrage außen am Windrand aus etwa 130 Metern Höhe in Sicherheit gebracht werden. Er wurde anschließend in ein Krankenhaus eingeliefert.



 

Unterstand mit drei Traktoren, darunter zwei Oldtimer, durch Brand zerstört

11. Januar 2024 - 12:36

Hoher Sachschaden - Brandursache unklar

11.01.24, 12:36 Uhr

Datum: Donnerstag, 11. Januar 2024, ca. 11:30 Uhr

Ort: Rastede, Landkreis Ammerland, Niedersachsen

 

(ah) Auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Rastede im Landkreis Oldenburg ist am Donnerstag ein Unterstand mit drei Traktoren, darunter zwei Oldtimer, ausgebrannt. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen; das Gebäude, die Fahrzeuge und weitere landwirtschaftliche Geräte wurden jedoch zerstört.

Zur Brandursache und zum Sachschaden, der nicht zuletzt aufgrund der Liebhaberstücke immens sein dürfte, gibt es noch keine Angaben. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

 

Kilometerlanger Konvoi aus Lastwagen und einigen Traktoren rollt durch Weimar

11. Januar 2024 - 11:10

Protest gegen die höheren CO2-Abgaben - Verkehrsbehinderungen in der Stadt

11.01.24, 11:10 Uhr

Datum: Donnerstag, 11. Januar 2024, ca. 10:00 Uhr

Ort: Weimar, Thüringen

 

(ah) Die Proteste von Bauern, Spediteuren und weiteren Mittelständlern dauern an: Am Morgen rollte ein rund sechs Kilometer langer und aus rund 150 Lkw und mehreren Traktoren bestehender Konvoi durch Weimar. Die Polizei begleitete den Konvoi. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.

Der Protest wurde vom thüringischen Landesverband des Transportgewerbes organisiert und richtet sich gegen die von der Bundesregierung beschlossenen höheren CO2-Abgaben.

 

Vier Lastwagen fahren ineinander - Ein Schwer- und drei Leichtverletzte

11. Januar 2024 - 10:27

Aufwändige Bergungsarbeiten nöithA1 in Richtung Osnabrück stundenlang voll gesperrt - Erhebliche Verkehrsbehinderungen

11.01.24, 10:27 Uhr

Datum: Donnerstag, 11. Januar 2024, ca. 09:00 Uhr

Ort: A1 Fahrtrichtung Osnabrück, zwischen AS Posthausen und AS Oyten, Niedersachsen

 

(ah) Schwerer Lkw-Unfall am Donnerstagvormittag auf der A1 nahe der Bremer Kreuzes: Vier Lkw fuhren aus bislang ungeklärter Ursache ineinander, wobei der Fahrer des letzten Lastwagens schwer und die drei weiteren Fahrer leichte Verletzungen davontrugen. Näheres zum Hergang ist bislang nicht bekannt.

Die Autobahn musste in Richtung Osnabrück für mehrere Stunden voll gesperrt werden; der Verkehr wurde über den Pannenstreifen vorbeigeleitet. Aufwändige Bergungsarbeiten wurden nötig. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

 

Wohnung in Mehrfamilienhaus ausgebrannt - Feuerwehr muss sich Zugang durch schwere Sicherheitstür verschaffen

11. Januar 2024 - 10:19

Haus vorsorglich evakuiert - Bewohnerin erleidet leichte Rauchgasvergiftung und wird in Handschellen abgeführt

11.01.24, 10:19 Uhr

Datum: Donnerstag, 11. Januar 2024, 07:30 Uhr

Ort: Saarbrücken, Saarland

 

(ah) Wohnungsbrand in einem Mehrfamiienhaus in Saarbrücken-Dudweiler: In einer Wohnung im dritten Stock des Hauses war ein Feuer ausgebrochen und hatte für eine starke Verquelmung gesorgt. Die Feuerwehr evakuierte das Haus und musste sich Zugang über eine schwere, verschlossene Sicherheitstür in die betroffene Wohnung verschaffen. Es gelang schließlich, den Brand zu löschen. Weitere Wohnungen waren nicht betroffen.

Die 49-jährige Bewohnerin erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Sie wehrte sich gegen die Rettung und wurde in Handschellen abgeführt. DIe Ermittlungen zur Brandursache laufen. Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen.

 

 

Immer mehr Menschen nutzen „wilde“ Eisflächen im Hochwassergebiet für Schlittschuhfahrten - Nachtschwärmer leuchten Felder mit Autoscheinwerfern aus - Rettungskräfte warnen explizit davor, das Eis zum jetzigen Zeitpunkt schon zu betreten

11. Januar 2024 - 0:47

Schlittschuhfahrer scheinen Gefahr zu ignorieren oder unterschätzen: „Schlittschuhfahren kann man ja nicht so oft in Ostfriesland. Man hört schon ein paar Knackser.“ – Feuerwehr mahnt, nur freigegebene Flächen zu nutzen, da das Eis noch nicht tragfähig ist: „Selbst wenn viele Leute in der Nähe sind, kann man unbemerkt im Dunkeln einbrechen und dann ist man weg.“ - Retter geben im Ton Tipps, wie man im Falle eines Falles sowohl als Betroffener als auch als Ersthelfer reagiert

11.01.24, 00:47 Uhr

Datum: Donnerstag, 11. Januar 2024, 00:00 Uhr

Ort: Leer, Landkreis Leer, Niedersachsen

 

(ch) Die Fluten sind zurückgegangen, doch das Wasser ist teils noch geblieben. Und mit dem aktuellen Kaltluftvorstoß in Norddeutschland sind vielerorts die Hochwasserflächen nun zu großen Eisbahnen geworden. Die Versuchung, diese für Schlittschuhfahrten zu nutzen, ist groß. Bennet Robben ist einer der Fahrer, der sich das Spektakel nicht entgehen lassen will: „Es hat viel Spaß gemacht, kann man ja nicht so oft in Ostfriesland erleben.“ So wie er, waren viele am Abend auf dem Eis unterwegs. Ausgeleuchtet wurde die Szenerie entweder durch die Scheinwerfer von Autos oder kleine LED-Kopfleuchten. Ein gefährliches Unterfangen, wie die Feuerwehr warnt. „Man sollte tunlichst vermeiden, darauf zu laufen. Denn man weiß nie, was unter dem Eis ist und wie tief das ist“, sagt Dominik Janßen als Feuerwehrsprecher. Schon bei Tageslicht sei es riskant, in der Nachtzeit schier lebensgefährlich: „Selbst wenn viele Leute in der Nähe sind, kann man unbemerkt im Dunkeln einbrechen und dann ist man weg.“

Er rät eindringlich davon ab, wilde Überflutungsflächen als Eisbahn zu nutzen und lieber auf offiziell freigegebene Örtlichkeiten, am besten mit einer Aufsicht, auszuweichen. Denn dann steht der Freude auf dem Eis nichts mehr im Wege.

Frau stellt BMW auf leicht abschüssiger Strecke ab und vergisst, den Automatikhebel auf "P" zu stellen - Wagen rollt auf Wohnhaus zu und kommt auf Gartenmauer zum Stehen

10. Januar 2024 - 15:21

Fahrerin will den Wagen noch aufhalten und verletzt sich leicht

10.01.24, 15:21 Uhr

Datum: Mittwoch, 10. Januar 2024, ca. 12:15 Uhr

Ort: Morscholz, Kreis Merzig-Wadern, Saarland

 

(ah) Kurioser Unfall im saarländischen Morscholt: Eine Frau stellte ihren BMW auf einer leicht abschüssigen Strecke ab und vergaß, den Automatikhebel auf "P" zu stellen, wodurch der Wagen ins Rollen kam, sich auf ein Wohnhaus zubewegte und schließlich auf der Gartenmauer des Hauses zum Stehen kam. Die Fahrerin versuchte noch, ihren Pkw aufzuhalten, blieb aber ohne Erfolg und verletzte sich dabei leicht.

 

 

Lastwagen fährt auf durch Bauernprotest ausgelösten Stau auf und schiebt zwei weitere Lkw ineinander - Mit Heizöl beladener Sattelzug beteiligt, große Mengen der Ladung laufen aus - Zwei Fahrer eingeklemmt, einer der Eingeklemmten kommt ums Leben

10. Januar 2024 - 14:49

Zahlreiche Rettungskräfte vor Ort - Autobahn in Richtung Fulda voll gesperrt - Aufwändige Bergungs- und Reinigungsmaßnahmen nötig - Stau hatte sich aufgrund eines Traktorkonvois im Rahmen der Bauernproteste gebildet

10.01.24, 14:49 Uhr

Datum: Mittwoch, 10. Januar 2024, ca. 13:45 Uhr

Ort: A66 Fahrtrichtung Fulda, nahe AS Flieden, Hessen

 

(ah) Ein Bauerprotest an der A66 und der daraus resultierende Stau hatte am Nachmittag in Hessen tödliche Folgen: Ein schwerer Lkw-Unfall auf der A66 in Osthessen hat am Mittwochnachmittag ein Todesopfer gefordert. Ersten Angaben zufolge übersah der Fahrer eines Lkw nahe der Anschlussstelle Flieden das Ende eines Staus, der sich aufgrund eines Traktorkonvois im Rahmen der Bauernproteste gebildet hatte, und fuhr auf einen weiteren Lkw auf, der wiederum auf einen mit Heizöl beladenen Tanklastzug geschoben wurde.

Die Fahrer der beiden hinteren Fahrzeuge wurden in ihren Fahrerkabinen eingeklemmt. Zahlreiche Rettungskräfte rückten an; Feuerwehrleute befreiten die Eingeklemmten aus den Wracks. Für den Unfallverursacher kam jede Hilfe zu spät; er verstarb noch an der Unfallstelle. Der aus dem mittleren Lkw befreite Fahrer erlitt schwere Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Rund 14.500 Liter Heizöl liefen aus dem Tanklastzug auf die Fahrbahn. Aufwändige Bergungs- und Reinigungsmaßnahmen wurden nötig. Die Autobahn musste in Richtung Fulda voll gesperrt werden. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Breher solidarisiert sich bei Protestkundgebung in Vechta mit den Landwirten

10. Januar 2024 - 14:26

Bilder von der Kundgebung sowie ein O-Ton mit der Politikerin

10.01.24, 14:26 Uhr

Datum: Mittwoch, 10. Januar 2024, ca. 13:00 Uhr

Ort: Vechta, Niedersachsen

 

(ah) Bei einer Protestkundgebung von Bauern auf dem Europaplatz in Vechta gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung war auch die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Silvia Breher vor Ort und solidarisierte sich mit den Landwirten.

 

 

Landwirte protestieren vor dem REWE-Zentral- und Kühllager in Sottrum

10. Januar 2024 - 13:39

Zufahrt am Abend und in der Nacht blockiert, Blockade am Morgen aufgehoben - Vertreter der Landwirte und REWE haben Gespräche aufgenommen

10.01.24, 13:39 Uhr

Datum: Mittwoch, 10. Januar 2024, 13:39 Uhr

Ort: Sottrum, Landkreis Rotenburg, Niedersachsen

 

(ah) Landwirte haben am Dienstagabend im Rahmen ihrer Protestwoche die Zufahrt zum REWE-Zentral- und Kühllager in Sottrum im Landkreis Rotenburg blockiert. Die Blockade wurde zunächst am späten Abend vonder Polizei beendet, aber anschließend durch weitere Traktoren neu aufgebaut. Am Morgen wurde die Blockade aufgehoben, nachdem  Vertreter der Landwirte und REWE Gespräche aufgenommen haben.

Mit der Protestaktion wollen die Landwirte REWE dazu bringen, sich solidarisch mit ihnen zu zeigen.

Niedersächsische Landwirtschaftsministerin besucht vom Hochwasser betroffenen Milchviehbetrieb

10. Januar 2024 - 12:06

Bilder des Besuchs sowie O-Töne mit Ministerin Staudte und dem Betriebsleiter - Ministerin äußert sich auch zu den Bauernprotesten - "Man kann schon nachvollziehen, dass man dafür streitet, dass Landwirtschaftspolitik von der gesamten Bundesregierung stärker berücksichtigt wird" - Landwirt fordert Abbau der Bürokratie

10.01.24, 12:06 Uhr

Datum: Mittwoch, 10. Januar 2024, ca. 11:00 Uhr

Ort: Grasberg, Landkreis Osterholz, Niedersachsen

 

(ah) In Grasberg im Landkreis Ostholz hat die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte am Mittwoch einen vom Hochwasser betroffenen Milchviehbetrieb besucht und sich vor Ort ein Bild der Lage gemacht. Rund 30% der Anbaufläche des Betriebs mit rund 850 Kühen sind überflutet, so dass dort entsprechend weniger Futtermittel für die Tiere hergestellt werden können. Eine Neuansaat nach nur einem Jahr wäre aufgrund der Hochwasser im Sommer und im Winter notwendig, was aber eigentlich rechtlich erst nach vier Jahren möglich wäre. Betriebsleiter Janek Böschen betonte daher vor allem die Notwendigkeit, Bürokratie abzubauen und den Landwirten entgegenzukommen. Die Ministerin kündigte an, dass man individuell und flexibel auf solche Probleme reagieren werde und dass man sich auch mit der Vereinfachung von Verfahren beschäftigen werden. Zu den Bauernprotesten in Niedersachsen vom Vortag sagte Staudte, dass diese "im Großen und Ganzen geordnet" abgelaufen seien; sie hoffe jedoch, dass es nun gelingt, dass man nun in einen "stärkeren Austausch" kommt und sich Probleme dann "am Tisch und nicht auf der Straße" lösen lassen.

 

 

 

Zweistöckiges Wohnhaus in Flammen, mehrere Explosionen im Inneren - Bewohner kommt ums Leben

10. Januar 2024 - 10:03

Einsturz während der Löscharbeiten - Feuerwehr mit rund 100 Kräften im Großeinsatz - Probleme durch empfindliche Minustemperaturen: "Hatten Schwierigkeiten, dass Löschwasser an die Einsatzstelle zu bringen, ohne dass es gefriert"

10.01.24, 10:03 Uhr

Datum: Mittwoch, 10. Januar 2024, ca. 03:30 Uhr

Ort: Gemünden, Vogelsbergkreis, Hessen

 

(ah) Ein Großbrand in Gemünden im hessischen Vogelsbergkreis hat in der Nacht zum Mittwoch ein Todesopfer gefordert. Ersten Angaben zufolge war gegen 3:30 Uhr ein Feuer im Inneren eines zweistöckigen Wohnhauses ausgebrochen und hatte sich rasch ausgeweitet, so dass das Gebäude beim Eintreffen der Feuerwehr, die mit einem rund 100 Kräfte umfassenden Großaufgebot anrückte, bereits in Vollbrand stand. 

Im Rahmen der sofort eingeleiteten Menschenrettung konnte ein 71-Jähriger aus dem Haus geborgen werden; der Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die zeitgleich begonnenen Löscharbeiten gestalteten sich als  schwierig, da es zu mehreren Explosionen im Inneren kam und das Gebäude teilweise einstürzte. Zudem gab es aufgrund der empflindlichen Minustemperaturen Probleme bei der Löschwasserversorgung; das Wasser musste über lange Strecken zur Einsatzstelle gebracht werden und gefror dabei teilweise, so dass der Bereich abgestreut werden musste.

Es gelang der Feuerwehr schließlich, den Brand unter Kontrolle zu bringen; das Haus wurde jedoch zerstört. Die Brnadursache ist noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

 

Großer Bahnstreik trifft Hansestadt als zentrales Drehkreuz in Norddeutschland - Bahnverkehr wird bis Freitagabend zu großen Teilen nicht mehr rollen - Erste Zugausfälle bereits am späten Abend, Menschen haaren bei minus 7 Grad aus

10. Januar 2024 - 1:24

Bahn geht von einem Ausfall von 80 Prozent aller Züge aus - Am Hamburger Hauptbahnhof geht kaum noch was - Rückhalt für Streikende in der Bevölkerung sinkt: „Finde nicht, dass eine Gewerkschaft mit 10.000 Mitgliedern Deutschland in Sippenhaft nehmen darf.“ - Forderung nach Rückkehr an Verhandlungstisch - Bahnen haben am Abend derart Verspätung, dass Reisende teilweise in die Streikphase rutschen

10.01.24, 01:24 Uhr

Datum: Mittwoch, 10. Januar 2024, 01:00 Uhr

Ort: Hamburg

 

(ch) Die große Friedenspause über Weihnachten und Neujahr ist vorbei, jetzt mach die GDL ernst. Die Lokführergewerkschaft hat von Mittwoch, 2 Uhr, bis Freitag, 18 Uhr, zum großen Streik im Bahnverkehr aufgerufen. Betroffen davon sind die S-Bahnen, Regionalbahnen und Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn. Diese hat einen Notfahrplan erstellt, geht aber davon aus, dass 80 Prozent aller Verbindungen ausfallen wird.

Dies ist auch am Hamburger Hauptbahnhof deutlich sichtbar. Bereits vor offiziellem Streikbeginn fährt hier kaum noch eine Bahn ein. An der großen Tafel in der Empfangshalle leuchtet überwiegend die Aufschrift „fällt aus“. Bereits am späten Abend waren viele Verbindungen nicht mehr möglich, da der Fahrplan hier bereits in die Streikzeit hineinreichte und die Lokführer nicht zur Arbeit erschienen. Viele Züge haben bereits am späten Dienstagabend derart Verspätung, dass sie in die Streikphase rutschen und möglicherweise nicht mehr ihr Ziel erreichen. „Ich ärger mich, weil der Zug 40 Minuten Verspätung hat, was bei dem Wetter nicht zumutbar ist für Leute, die nach Hause müssen, sich darauf verlassen und keinen anderen Weg haben“, sagt eine Bahnreisende. Ein anderer Wartender vermutet, dass er nur noch mit dem Taxi heimkommen wird. Hamburg als norddeutsches Drehkreuz im Bahnverkehr ist damit massiv betroffen.

Auslöser der Streiks sind die festgefahrenen Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und der Bahn. Erstere fordert im Schichtbetrieb eine Absenkung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich zuzüglich einer Gehaltserhöhung von 555 Euro. Die Deutsche Bahn will hingegen die flexiblen Arbeitszeitmodelle ausweiten, aber bei entsprechender Lohnanpassung. In der Bevölkerung gibt es für diesen Gehaltskonflikt – anders als bei den Landwirten – nur noch wenig Rückhalt. „Wenn ich sehe, dass eine Gewerkschaft mit 10.000 Mitgliedern Deutschland in Sippenhaft nimmt, halte ich das für unverantwortlich“, sagt ein Reisender. Ein anderer Fahrgast erklärt: „Diesen Streik finde ich sehr überflüssig, da ich finde, dass 10.000 Leute ein ganzes Land in Geiselhaft nehmen dürfen, sollte unterbunden werden. Ich habe kein Verständnis, zumal ich die Forderung für überzogen finde.“ Jene, die grundsätzlich positives in der Arbeitsniederlegung sehen, fordern jedoch zeitgleich auch Konsequenzen: „Ich finde, dass man währenddessen am Verhandlungstisch sitzen sollte, um möglichst schnell eine Lösung zu finden, die für alle zufriedenstellend ist. Ich muss zugeben, dass wir mit den ganzen Einschränkungen, die wir durch die Bahn haben und gerade auf den Straßen durch die Bauernproteste erleben. Die sind schon sehr einschränkend, um mobil zu bleiben.“

Die Streiks sind der Höhepunkt einer für viele Pendler bereits schon sehr belastenden Arbeitswoche, nachdem am Montag die anhaltenden Proteste der Landwirte für große Probleme auf den Straßen sorgten. 

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